Somatoforme Erkrankungen – Wenn der Körper leidet, ohne Befund

Somatoforme Störungen sind gekennzeichnet durch körperliche Beschwerden wie Schmerzen, Magen-Darm-Probleme, Schwindel oder Erschöpfung, für die trotz medizinischer Abklärung keine ausreichende körperliche Ursache gefunden werden kann. Die Beschwerden sind dennoch real – und für die Betroffenen oft mit großem Leid verbunden.

Häufig stehen diese Symptome in Zusammenhang mit seelischen Belastungen oder inneren Konflikten, die sich – oftmals unbewusst – auf körperlicher Ebene ausdrücken.

Wichtig ist dabei: Eine psychologische Diagnose bedeutet nicht, dass etwas „eingebildet“ ist oder dass man „nichts hat“. Und sie ist auch keine bloße Ausschlussdiagnose. Vielmehr gibt es klare, wissenschaftlich fundierte Kriterien dafür, wann von einer somatoformen Störung gesprochen wird. Die psychologische Diagnostik hilft dabei, Zusammenhänge zu verstehen, die medizinisch allein nicht erklärbar sind – ohne das körperliche Erleben in Frage zu stellen.

In der Psychotherapie geht es darum, diese Zusammenhänge gemeinsam zu erkennen und neue Wege zu finden, mit Stress, Anspannung oder unbewussten inneren Belastungen umzugehen. Ziel ist es, Beschwerden zu lindern, das Körpererleben zu verbessern und das Vertrauen in die eigenen Empfindungen wiederherzustellen.

Je nach Bedarf kommen dabei verhaltenstherapeutische, schematherapeutische oder achtsamkeitsbasierte Methoden zum Einsatz – immer auf Sie und Ihre Situation abgestimmt.