ADHS im Erwachsenenalter – Wenn der Kopf nicht still steht
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) wird häufig mit Kindern und Jugendlichen in Verbindung gebracht – dabei betrifft sie auch viele Erwachsene. Doch gerade im Erwachsenenalter bleibt ADHS oft lange unerkannt. Die Diagnose wird manchmal erst nach Jahren gestellt – nach einem oft ebenso langen, kräftezehrenden Weg voller Selbstzweifel, Überforderung und dem Gefühl, „irgendwie anders“ zu sein.
Viele Betroffene erleben die Diagnose zunächst als große Erleichterung: Endlich gibt es eine Erklärung für die ständige innere Unruhe, das Chaos im Kopf, die impulsiven Entscheidungen oder die Schwierigkeiten, Dinge durchzuhalten. Gleichzeitig beginnt mit der Diagnose auch ein neuer Abschnitt – denn ADHS zu erkennen ist nur der erste Schritt.
In der Psychotherapie geht es darum, gemeinsam zu erkennen, wie sich ADHS individuell zeigt – und welche Wege helfen können, damit umzugehen. Dazu gehört zum Beispiel, Struktur zu entwickeln, Prioritäten zu setzen, mit Reizüberflutung umzugehen oder den oft angegriffenen Selbstwert zu stärken. Denn viele Betroffene haben über Jahre hinweg gelernt, an sich selbst zu zweifeln oder sich selbst zu überfordern, ohne zu wissen, warum ihnen manches so schwerfällt.
In der psychotherapeutischen Begleitung können Sie lernen, Ihre Stärken wiederzuentdecken, mit den Herausforderungen von ADHS besser umzugehen – und Schritt für Schritt mehr Klarheit, Selbstvertrauen und Ruhe in Ihren Alltag zu bringen.
Je nach Bedarf kommen verhaltenstherapeutische, schematherapeutische oder psychoedukative Methoden zum Einsatz – individuell abgestimmt auf Ihre Lebensrealität und Ihre persönlichen Ziele.