Schematherapie

Die Schematherapie ist eine moderne, wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie. Sie zählt zu den sogenannten „dritten Welle“-Verfahren der Psychotherapie, weil sie nicht nur Denken und Verhalten in den Blick nimmt, sondern insbesondere auch das emotionale Erleben und die oft tief verankerten Muster, die unser Leben unbewusst prägen.

Viele dieser Muster – sogenannte Schemata – entstehen in der Kindheit oder Jugend, meist in Situationen, in denen wichtige Grundbedürfnisse nicht erfüllt wurden: z. B. nach emotionaler Vernachlässigung, überfordernden Erwartungen oder wiederholten Erfahrungen von Ablehnung. Diese Schemata können sich tief im Erleben verankern und werden später im Erwachsenenleben oft automatisch aktiviert – selbst wenn die damaligen Umstände längst vorbei sind.

So kann es sein, dass Sie in bestimmten Situationen immer wieder gleich reagieren, ähnliche Gedanken haben oder sich von starken Gefühlen überwältigt fühlen – auch wenn Sie „eigentlich wissen“, dass das nicht nötig wäre. Wenn solche Muster das Leben dauerhaft einengen oder die psychische Gesundheit belasten, kann die Schematherapie helfen.

In der schematherapeutischen Arbeit werden diese alten Prägungen gemeinsam sichtbar gemacht und verstehbar. Im nächsten Schritt entscheiden Sie, ob und wie Sie diese Muster verändern möchten – in Ihrem Tempo, und stets mit dem Ziel, mehr Selbstbestimmung, emotionale Stabilität und Lebensqualität zu gewinnen.

Die Schematherapie stellt dafür spezifische Methoden zur Verfügung, mit denen sowohl die belastenden Gefühle als auch die dahinterliegenden inneren Muster bearbeitet werden können. Ziel ist es, neue, gesündere Wege im Umgang mit sich selbst und anderen zu finden – und Raum für Entwicklung zu schaffen, wo zuvor vielleicht Stillstand oder innere Not war.

Wenn Sie überlegen, ob eine Psychotherapie im Allgemeinen – und eine schematherapeutische Begleitung im Speziellen – für Sie hilfreich sein könnte, freue ich mich, wenn Sie Kontakt mit mir aufnehmen.