Zwangsstörung

Zwangsstörungen zeichnen sich durch Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen aus. Zwangsgedanken sind wiederkehrende und quälende Gedanken, Ideen und Impulse, gegen die die Betroffenen vergeblich versuchen, sich zur Wehr zu setzen. Zwangshandlungen sind Verhaltensweisen, bei denen Betroffene einen inneren Zwang verspüren, diese immer wieder auszuführen, obgleich sie weder angenehm, noch als nützlich empfunden werden. Die Zwangshandlungen dienen in der Regel dazu, Ängste abzubauen, auch wenn die Betroffenen wissen, dass dies irrational ist.

Psychotherapie der Zwangsstörung

Die Psychotherapie der Zwangsstörung hat große Parallelen zur Psychotherapie der Angststörung. Auch hier kann eine hohe Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie belegt werden.

Die Psychotherapie der Zwangsstörung basiert auf der Idee Expositions-Therapie. Hierbei nährt sich der Betroffene in kleinen, erträglichen Schritten, die er selber festlegt, der beängstigenden Situation an, ohne dabei Zwangshandlungen durchzuführen. So kann die Angst des Betroffenen im Rahmen der Psychotherapie lernen und erleben, dass die angstauslösende Situation keine Bedrohung darstellt.

Oft ist es zudem hilfreich, in der Psychotherapie die Entstehungsgeschichte und die Funktion der Zwangsstörung zu ermitteln. Zwangsstörungen können beispielsweise das Resultat von schmerzhaften, prägenden Erlebnissen oder frustrierten Grundbedürfnissen sein. Diese prägenden Ereignisse können die Betroffenen auch in anderen Bereich des Lebens stark einschränken. Eine Psychotherapie kann hierbei helfen, diese Leid auslösenden Prägungen zu verändern.