Essstörung

Zu den Essstörungen zählen u.A. die Anorexia nervosa und die Bulimia nervosa.

Die Anorexie tritt am häufigsten bei heranwachsenden Mädchen auf und zeichnet sich aus durch

  • absichtlich herbeigeführten Gewichtsverlust,
  • deutliches Untergewicht
  • Selbstwahrnehmung als zu „fett“
  • Angst dick zu werden.
  • Bei Frauen und Mädchen setzen die Monatsblutungen aufgrund hormoneller Veränderungen aus.

Betroffene einer Bulemie leiden ebenfalls unter einer Selbstwahrnehmung als zu „fett“ und Ängsten dick zu werden. Ferner treten folgende Symptome bei einer Bulemie auf:

  • Essattacken (in einem Zeitraum von drei Monaten mindestens zwei Mal)
  • Versuch der befürchteten Gewichtszunahme durch Erbrechen, Abführmittel, Hungerperioden oder Appetitzügler entgegenzuwirken.

Psychotherapie der Essstörung

Für die Psychotherapie von Essstörungen eigenen sich sowohl verhaltenstherapeutische als auch schematherapeutische Verfahren.

Die Psychotherapie kann den Betroffenen helfen, einen realistischen und wertschätzenden Blick auf sich und ihren Körper entwickeln und die Ängste vor dem Gewichtsverlust abzubauen. Bei der Psychotherapie von Essstörungen ist es besonders wichtig, nicht nur zu versuchen, die Symptome der Essstörung zu reduzieren, sondern auch zu verstehen, wozu die Essstörung gut ist: Aus psychotherapeutischer Sicht kann die Essstörung als Lösung eines Problems verstanden werden, für das es bisher keine bessere Lösung zu geben scheint.

Wird in der Psychotherapie dieses Problem verstanden, so lassen sich zusammen alternative Lösungen finden, so dass Sie entscheiden können, ob und welche alternativen Lösungen für Sie in Frage kommen.